25. September 2007
Gegen 24 Uhr in der letzten Nacht haben wir Jojo eingeschläfert.

Fast bis zum letzten Moment war sie so lustig wie immer...halt Jojo. Sie hüpfte und sprang munter und freudig neben mir ins Wohnzimmer und zack auf ihren Sessel, als ich von draußen herein kam.

Wir sahen zusammen ein wenig Fernsehen so wie fast jeden Abend. Später ging ich noch einmal kurz an den Computer, um ein paar Bilder abzuschicken. Uwe war dann inzwischen von einer Sitzung nach Hause gekommen. "Wo ist denn Jojo?" meine Frage an Uwe, sie lag nicht wie gewohnt eingerollt auf ihrem Sessel.

Und dann sahen wir es auch schon, sie hatte sich in ihre Schlaf-Höhle zurückgezogen und war dort zusammengebrochen. Es war nicht mehr zu tun, wir konnten ihr aber die letzten Minuten erleichtern.

Jojo war ein Super-Hund! Besonders gefiel sie uns noch einmal in den letzten Monaten ohne Frieda, sie lebte so richtig auf und hatte bestimmt besonders viel Spaß mit uns und wir auch mit ihr.

11. August 2007
Am 17. Dezember wird Jojo 15 Jahre alt.

Sie ist nicht mehr ganz so schnell wie früher, besonders nicht mehr, wenn es Eßbares, was aus Versehen in der Küche zu Boden gefallen ist, zu "klauen" gibt.

Früher hat sie so schnell nach dem "Futter" - auch Radieschen oder Gurken - geschnappt, da wäre es ungünstig gewesen, die eigenen Finger dazwischen zu stecken, vor lauter Eifer, nicht aus Mordlust, hätte sie die mit abgebissen. Das geht alles nun, dem Alter angemessen, bedächtiger. Auch springt sie nicht mehr 2 m weit vom Teppich auf ihren angestammten Sessel.

Zu den Pferden können wir sie aber immer noch nicht mitnehmen, Pferde werden weiterhin angegriffen ohne Rücksicht auf das eigene Alter. Beim Zäunebauen haben wir Jojo gerne dabei, sie beschäfftigt sich mit Mäuse jagen oder sitzt tatsächlich auch einmal gemütlich im Gras........endlich!

Geschichte
Es muß so ungefähr im Jahr 1992 gewesen sein. Da traf ich auf dem Lindenhof Luise, ein kleines wirbeliges Muskelpaket...halt ein Jack Russel Terrier. Sie raste wie ein geölter Blitz über den Hofplatz und hatte sichtlich ihren Spaß, ich auch.

Ich kam wieder nach Hause und erzählte, daß ich Luise kennengelernt hatte - bedeutungsvolles Schweigen ..... bis heraus kam.....

Uwe wußte spontan, bei welchem Reitstallbesitzer in der Gegend "gerade rein zufällig" ein Wurf Jackis lag. Wie gefährlich...wir fuhren hin, aber nützt ja nix......ja klar, wir kamen mit Jojo nach Hause.

Jojo fuhr dann viele Jahre mit Uwe im Auto auf die täglichen Praxistouren zu den Bauern. Stets saß sie auf dem Beifahrersitz, was dem Sitz langfristig eine völlige Verfilzung mit Hundehaaren einbrachte. Wer das Auto später mal bekommen hat, hatte bestimmt keine Freude damit.

Jojo hatte zu der Zeit besonders unter den Bauersfrauen viele Freundinnen, die sich gerne mit ihr durch die geöffnete Fensterscheibe unterhielten. Wenn Jojo denn brav im Auto blieb und nicht durch die leicht geöffnete Fensterscheibe ihrem Herrchen irgendwann in den Stall folgte. Immerhin, das war kein niedriges Auto sondern ein Geländewagen! Typisch Jojo, kann man da nur sagen, Gefahren kannte und kennt sie bis heute nicht nicht. Sie ist absolut furchlos!

Als es dann eines Tages einen neuen Praxiswagen gab, mußte Jojo leider zu Hause bleiben.

Furchtlos war sie auch im Umgang mit den Pferden, so furchtlos, dass sie uns das Fürchten lehrte....sie hatte gar keine Mühe damit, sich z. B. auf Samson zu stürzen - kein kleiner sondern ein großer Fuchs - sich im Kötenzopf zu verbeißen, um ihn zu töten.......

Den echten Fuchs hätte sie auch niedergemacht, hätten wir es nur erlaubt, aber die Familie fürchtete um die gute Gesundheit und Unversehrtheit des Hundes und verbot - ohne "Ritterrüstung" - die jagdliche Verwendung des Hundes.

Jetzt ist sie 14 Jahre alt und lebt ein wenig beschaulicher. In den Bau darf sie nicht, zu den Pferden auch nicht, aber lustig ist sie trotzdem. Am 10.April 2007 haben wir Frieda eingeschläfert. Jojo hatt bisher nie allein gelebt.

Wir dachten, dass es nun erhebliche Probleme gibt. Aber es geht ganz gut, nur die ersten Tage heulte und kläffte sie, wenn sie alleine war. Das hat sich inzwischen gelegt.

Aber wenn sie in den Garten rennt, guckt sie sich immer noch an der Hausecke um, ob nicht vielleicht doch Frieda kommt, die man so herrlich zum Kläffen und Rennen animieren konnte.....

Der Quatschhund
Jojo war immer der "Quatschhund" für uns Kinder. Mit ihr konnte man jede Menge Blödsinn anstellen, was unsere Eltern nicht immer positiv bewerteten.

Sie war der beste "Schweinchen-in-der-Mitte"- Mitspieler für Bernd und mich; unermüdlich verfolgte sie Lichtkegel aus einer Taschenlampe; sie gewann den Wettbewerb im "von-Sessel-zu-Sessel-springen" und hat mit größter Zufriedenheit in meinem Puppenbett und Kinderwagen geschlafen.