Islandpferde Gestüt Vossbarg

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Islandpferde Gestüt Vossbarg
Galerie Ásta´s Stutfohlen 2009
das ist verkehrt!
gegen 11.00 Uhr
Foto: Silke Müller-Uloth
gegen 09.00 Uhr
kämpfen um's Überleben!
22.05.2009
nicht die Ohren hängen lassen!
Ásta´s Stutfohlen, * 19. Mai 2009

Merkur von Birkenlund

Leikur frá Lækjarbotnum

Ófeigur frá Flugumýri

Emma frá Skarði

Emma von Neuenfelde

Örvar frá Uppsólum

Brúða frá Árnagerði

Ásta vom Vossbarg

Blöndal 669 frá Stafholti

Blesi frá Skáney

Lýsa frá HafÞóstöðum

Pernille (þerna) 5639 frá Syðra-Skörðugili

Skarði frá Syðra-Skörðugili

Bleik frá Vindási

Das Leben geht weiter, nicht die Ohren hängen lassen!

23. Mai 2009

Ásta's Fohlen hat es leider nicht geschafft.

Heute Morgen gegen 08.00 Uhr haben wir die Kleine eingeschläfert. Sie hatte nicht mehr getrunken, inzwischen war auch eine Zungenlähmung eingetreten und das Fohlen war völlig orientierungslos. Ásta ist inzwischen bereits umgezogen zu den Reitpferden und wird die nächste Zeit dort leben. Wir sind ein bißchen traurig und es wäre sehr schön gewesen eine Stute von Ásta zu haben.

Aber es kann sehr gut sein, dass dieses Fohlen bereits mit einem Schaden auf die Welt gekommen ist. Denn es war anders als sonst, nicht so wie wir es von Ásta bisher gewöhnt waren. Alle ihre Fohlen waren sehr vital, standen schnell auf und hatten auch in kurzer Zeit das Euter gefunden.

Ebenso vital zeigten sich die Fohlen die wir bisher von Merkur kennen. Natürlich tut man alles, um ein Lebewesen, für das man Verantwortung trägt, zu retten. Aber genau betrachtet ist ein Fohlen , was nicht intensiv und nachhaltig nach der Milchquelle sucht, doch nicht wirklich lebensfähig oder lebenstüchtig. Wir gehen davon aus, dass irgend ein Schaden vorlag und daher ist alles gut so wie es nun gekommen ist.

Denn Pferde sollen lebendig, mit viel Energie und fröhlich sein , denn irgendwann sollen sie einem Reiter oder auch Züchter viel Freude machen, alles andere ist einfach nicht gut.

Dank an alle, die mit uns gehofft und mitgefühlt haben!

Die kleine Stute bekommt keinen Namen!

22. Mai 2009 21.00 Uhr

Ásta's Fohlen hatte einen schweren Tag. Heute vormittag noch bei 39.8° stieg das Fieber im weiteren Verlauf des Tages auf 40,3° an. Aber die Kleine stand und trank auch ab und zu. Auch hatte man das Gefühl, dass die Beine und Hufe nicht mehr so schmerzhaft sind. Allerdings hatte sie erhebliche Gleichgewichtsstörungen. Verstehen tut das niemand. Heute abend ist endlich das Fieber runter und die Temperatur bei 38°.

Weiterhin aber hat sie mit dem Gleichgewicht zu kämpfen, trotzdem setzt sie sich recht gut zur Wehr wenn die Spritze kommt. Wir haben nicht das Gefühl dass sie leidet und warten ab was die nächsten Stunden bringen.

11.00 Uhr
Unser Fohlen ist noch mal auf Gammaglobuline getestet worden, es gibt einen Wert zwischen schlecht und dem besten Wert, das ist besser als nichts. Aber es hat noch recht hohes Fieber, wir müssen nun abwarten, wie die Sache ausgeht.

21. Mai 2009 23.00 Uhr
Für unsere kleine Stute ist alles getan, was man jetzt tun kann. Mama hat Blut gespendet, das Kind hat das Plasma bekommen, es gab noch eine Antischmerzspritze. Morgen werden die Werte wieder getestet, der Gamma Globulin Wert muß deutlich höher werden, sonst stehen die Chancen schlecht.

Wir hoffen das Beste!!!

Die Kleine trinkt gut und sie hat viel Willen und trotz der schweren Erkrankung viel Enerie und Körperspannung!

Also bitte weiterhin Daumen drücken!!!

Danke an die, die mit uns fühlen! Es ist so ein blödes Gefühl, wenn man sieht oder denkt, da leidet ein Wesen und man ist so machtlos, ja hilflos.

Aber die Tierärzte haben ihr Möglichstes getan, Mama Ásta auch! Also heißt es jetzt mutig sein und einfach hoffen!!!

17.00 Uhr

Ásta's Fohlen hat sozusagen keinerlei mütterliche Abwehrstoffe im Blut. Es ist weiterhin recht munter und trinkt. Soeben war der Kliniktierarzt wieder da und wir haben Ásta 1 Liter Blut abgezapft. Sie hat alles sehr brav und ruhig mitgemacht. Und das alles während ein Gewitter mit Regen - na klar mit Regen - über unseren Unterstand wegbrauste.

Das Blut muß sich nun ca. 2 Stunden absetzen und dann wird das Plasma bei dem Fohlen infundiert. Morgen werden noch einmal die Werte getestet.

Ich denke, es heißt jetzt fest die Daumen drücken!

15.00
Ich glaube, man kann sagen, dass wir bisher in allen den vielen Züchterjahren sehr viel Glück gehabt haben. Jetzt aber müssen wir einfach Hoffnung haben und wünschen, dass alles irgendwie gut geht!

Unsere kleine neue Stute ist nämlich sehr krank und zur Zeit wissen die Tierärzte - auch die Tierärzte aus der Nachbarklinik - überhaupt nicht, was sie genau hat.

Ganz sicher hängt es damit zusammen, dass sie in den ersten Lebensstunden irgendwie keine Milch bekommen hat. Gestern nachmittag sah aber ja alles soweit gut und normal aus.

Heute morgen hingegen war die Kleine ganz steif und sie hatte Fieber - 39,5° - aber sie trank noch bei Mama. Sie bewegte sich wie ein Pferd, was einen akuten Schub Hufrehe hat.

Zunächst gab es eine Spritze gegen das Fieber und nun mußte etwas gegen mögliche Fohlenlähme getan werden.

Der herbei gerufene Kliniktierarzt nahm Blut ab, zur Zeit wird nun festgestellt, wie weit die Kleine mütterliche Abwehrstoffe mitbekommen hat.

Jetzt hat sie noch ein Schmerzmittel bekommen und wir warten ab, ob es weitere Möglichkeiten einer Behandlung gibt. Doch dazu brauchen wir ersteinmal eine Diagnose. Ansonsten ist das Fohlen in einem guten körperlichen Zustand!

Wir brauchen jetzt ganz viel Glück!

Die Namensgebung muß noch etwas verschoben werden.


Ein erster Namensvorschlag ist eingetroffen: Áfram, was bedeutet "die vorwärts gehende"

20. Mai 2009
Nicht immer ist der Start ins Leben ganz einfach.
Wir haben einige aufregende und recht dramatische Stunden hinter uns.

Zunächst war heute in der Früh bei Ásta die Nachgeburt noch nicht weg. Aber das kennen wir schon bei ihr. Daher war der Wecker auch auf ganz ganz früh gestellt. Die Nachgeburt ging sehr schwer runter. Ásta benahm sich vorbindlich und ruhig.

Ihre wenige Stunden alte Tochter wirkte ganz normal und munter, nur fiel schnell auf, dass sie nicht an den Zitzen luschte sondern irgendwo am Euter, die Milch lief so auf's Gras. Zufall?

Alles andere schien auch normal, die Kleine kötelte, zwar ein bißchen mit Pressen, auch durchaus normal, aber zumindest kam allerlei Darmpech. Ich machte mir noch nicht so viele Gedanken.

Nur auffälliger wurde, dass die kleine rotfalbe Stute ab und zu etwas "halbherzig" ans Euter der Mutter ging, weiterhin kurz irgendwo lutschte, um sich dann wieder in die Ecke des Unterstandes zu stellen.

Wurde sie matter und drohte auch schon Austrocknung? Nun mußte doch mein Tierarzt her, der mich beauftrage, schon mal ein Klistier zu verabreichen, was die Kleine gut über sich ergehen ließ.

Kurze Zeit später schossen noch jede Menge knallharte Darmpechkötel aus dem After. Gut, das war sie schon mal sicher los und damit auch hoffentlich Bauchschmerzen, die sich zwangsläufig bei Darmpechverhalten einstellen.

Aber die Zitzen erwischte sie immer noch nicht.

Und so haben wir, was es tatsächlich noch nie bei uns im Gestüt gegeben hat, das Fohlen an die Mutter angesetzt. Die kleine Stute war nun alles andere als matt. Natürlich kämpfte sie mächtig gegen die Hände, die sie hielten und sie in Richtung Euter drückten.

Das Drücken im Nacken, das ist völlig klar, erzeugt absolute Gegenwehr. Druck erzeugt immer Gegendruck! Zwischendurch wollten wir fast aufgeben und überlegten bereits, wen wir fragen oder um Hilfe bitten könnten.

Dann kam Uwe auf die Idee, nur den Kopf des Fohlens in Richtung Zitzen zu drehen, ich hockte auf der anderen Seite von Ásta, die völlig geduldig wartete und fummelte irgendwie etwas Milch auf die Zunge und versuchte auch, dem Kind die Zitze ins Maul zu stecken, damit es eine Idee von Zize und Milch bekam.

Eine absolut unglaubliche Situation...aber wir haben es geschafft.

In einer Verschnaufpause - für die Menschen - suchte die Kleine wieder und zum Glück, endlich fand sie die Zitzen! Wir hatten gewonnen.

Unsere Neue hat inzwischen begriffen, dass sie den Hals ziemlich verdrehen muss, um an die Milch heranzukommen. Wir sind froh!

Alles ist auf einem guten Weg! Es ist jetzt 18.30 Uhr!

Ach und übrigens: die Kleine ist alles andere als klein, sie ist ein sehr großes Fohlen!

19. Mai 2009
23.40 Uhr: Unser "Neuzugang" steht und ist munter, der Mama geht es auch gut. Wir können beruhigt schlafen gehen! Fotos gibt es morgen!

Wir freuen uns sehr!


Um 21.30 Uhr ist sie geboren, die falbfarbene Tochter von Ásta. Wir wissen die Uhrzeit genau, weil unsere Nachbarn Bescheid gesagt haben. Wesentliche Anzeichen für die bevorstehende Geburt gab es vorher nicht.....keine Harztropfen, keine Unruhe, nichts sonst....

So ist Ásta.....und sie hat an ihrem üblichen Platz abgefohlt, Gæla mit Sohn ganz in der Nähe. Eigentlich wollten wir warten, bis die "Neue" aufgestanden war Aber sie ließ sich Zeit, die langen Beine mussten ersteinmal sortiert werden.

Da sind wir doch ersteinmal zum Essen gegangen und haben ein wenig das neue Fohlen gefeiert! Auch und übrigens, sie ist ein Falbe. Was für ein Falbe war bei der Dunkelheit nicht zu sehen, aber das wird das Tageslicht uns zeigen!


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